Blick auf die Ebringer Kirche durch das Reblaub hindurch

Historisches

Die Gemeinde Ebringen und das Sankt Gallische Schloss

Ebringen ist die erste und damit älteste urkundlich genannte ländliche Gemeinde der Region. Ein Schenkungsvertrag an das Kloster Sankt Gallen nennt zwischen 716 und 721 den Ort "Eberingen". Im Text wird darüber hinaus auch ein Weinberg erwähnt, was zugleich den Weinbau beweist. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte Ebringen sich zum Mittelpunkt der im Südwesten liegenden Besitzungen des Klosters und wurde Sitz der Statthalterei. Die Anwesenheit der Mönche war von 1349 bis 1621 unterbrochen, die Herrschaft als Lehen an verschiedene Adelsfamilien ausgegeben. Nach der Rückkehr baute das Kloster seine Verwaltung aus und errichtete 1711 bis 1713 an Stelle des alten Propsteigebäudes, das heute als Rathaus genutzte Schloss.

Dass in Ebringen bereits vor der schriftlichen Überlieferung Menschen lebten, zeigt das "alamannische" Gräberfeld im Gewann Scharretenacker. 1825 entdeckt, als erstes Gräberfeld Südbadens systematisch erkundet und 1991 in einer Notgrabung weiter erforscht, weist es nicht weniger als 200 Grabstellen auf. Die Belegung umfasste den Zeitraum vom späten 6. bis ins frühe 8. Jahrhundert.

Die wechselvolle Geschichte des Dorfes wird in der großen Anzahl von Baudenkmälern augenfällig. Die Ruine der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Schneeburg auf dem Schönberg erinnert an den früher hier herrschenden Adel.

Stattliche Bauten vor allem des 16. und 17. Jahrhunderts prägen das Ortsbild und zeigen Ebringens Bedeutung als Weinbauort. Besonders bemerkenswert sind hierbei der "Rottenmünsterhof", ein ehemaliges Klostergut, das "Bollingerhaus" und über den Ort verstreute Staffelgiebel- und Fachwerkbauten, von denen in den letzten Jahren einige restauriert wurden.


Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass unsere Dienste Cookies verwenden. Mehr erfahren OK