Informationen zur Ausbreitung der invasiven Ameisenart Tapinoma magnum
Informationen zur Ausbreitung der invasiven Ameisenart Tapinoma magnum
Die aus dem Mittelmeerraum stammende Ameisenart Tapinoma magnum breitet sich hierzulande zunehmend aus und verursacht durch ihr aggressives Verhalten und ihre Fähigkeit, heimische Ameisenarten zu verdrängen, erhebliche Schäden.
Effektive Bekämpfungsmittel
Zur Bekämpfung von Tapinoma magnum haben sich nach entsprechenden Versuchen der Stadt Zürich spezielle zuckerhaltige Ködergele als wirksam herausgestellt. Zwei Insektizide haben sich als nachhaltig erfolgreich erwiesen:
- Maxforce Quantum enthält den Wirkstoff Imidacloprid, der verzögert wirkt und so die Ameisenkolonie effektiv bekämpft.
- Advion Ameisen Gel nutzt den Wirkstoff Indoxacarb, der erst durch den Stoffwechsel der Ameisen aktiviert wird, was die Umweltbelastung minimiert.
Bei starkem Befall empfiehlt sich die Hinzuziehung professioneller Schädlingsbekämpfer, die über die notwendigen Mittel und Techniken verfügen, um die Ameisen nachhaltig zu beseitigen.
Grundsätzlich sind Vorkehrungen zu treffen, damit eine erneute Ansiedlung verhindert oder zumindest erschwert wird. Hierzu sollte nach erfolgreicher örtlicher Bekämpfung eines Ameisennestes vorerst von der Kompostierung zuckerhaltiger oder proteinreicher Lebensmittelabfälle abgesehen werden. Diese Abfälle ziehen Ameisen (aber auch andere Insekten und Schädlinge) an.
Anfallender Grünschnitt sollte vor der Entsorgung untersucht werden. Ameisen nisten sich gern in den Wurzeln ein oder legen ihre Eier dort ab. Bevor der Grünschnitt entsorgt wird, sollten alle Pflanzenteile auf Ameisennester untersucht und beseitigt werden.
Ferner ist es ratsam die Abfallgefäße nicht nach unmittelbarer Leerung an das Haus zurückzustellen, da Ameisen sonst über die Mülltonne an und evtl. in das Haus eindringen können. Die Abfallgefäße sollten so weit wie möglich vom Haus entfernt gelagert werden. Darüber hinaus sollte eine regelmäßige Kontrolle der Abfallgefäße auf einen möglichen Ameisenbefall erfolgen, da die Tonnen eine mögliche Futterquelle für Ameisen darstellen können.
Eine regelmäßige Kontrolle des unmittelbaren Außenbereiches vor dem Wohngebäude auf mögliche Ameisenstraßen bzw. Ameisennester ist zu empfehlen, damit ein Eindringen in das Haus bzw. die Wohnung frühzeitig unterbunden werden kann. Hierbei ist besonders auf Ameisen zu achten, die entlang der Hauswände bis unters Dach oder über das Kellerfenster, die Rolladenkästen und/oder über Türrillen wandern oder direkt an der Hauswand, Balkon oder Terrasse Nester anlegen.
Langfristige Überwachung
Auch nach erfolgreicher Bekämpfung ist eine regelmäßige Überprüfung der behandelten Bereiche notwendig. Es ist darauf zu achten, ob neue Ameisen ansiedeln, beispielsweise aus dem benachbarten Grundstück. Ist dies zu beobachten, sollte frühzeitig Kontakt mit dem Nachbarn aufgenommen und entsprechende gemeinsame Bekämpfungsmaßnahmen besprochen und umgesetzt werden.
Um eine frühzeitige Ansiedlung der invasiven Ameisenart zu erkennen, ist das regelmäßige Entfernen von Anpflanzungen (Laub, Unkraut etc.) an Weges- und Grundstücksrändern sinnvoll. Hierdurch sind Ameisenstraßen und Ameisennester deutlich einfacher zu erkennen, wonach schneller örtliche Maßnahmen zur Eindämmung der Population ermöglicht werden können.
Meldung von Ameisennestern im öffentlichen Verkehrsraum
Meldungen zu möglichen Ameisenstraßen oder Ameisennestern im öffentlichen Verkehrsraum können der Gemeinde Ebringen per Email an gemeinde@ebringen.deübermittelt werden.
Die Gemeindeverwaltung