Stationenweg
Seit dem frühen 17. Jahrhundert nachgewiesen führt der Stationenweg von Ebringen zur Berghauser Kapelle. Als alter Pilgerpfad und beeindruckender Wanderweg ist er ein auch vom Denkmalschutz hochgeschätztes Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde.
Der Weg hat im Laufe der Geschichte Vieles überstanden:
Die Zerstörung der Bildtafeln zwischen 1939 und 1945, Beschädigungen einzelner Kapellen durch Brand und Vandalismus, Eingriffe im Zuge von Umlegungsverfahren und Straßenbau. Heute umfasst er wieder die ursprüngliche Zahl von 8 Kapellen. Dank großzügiger Spenden der Bürgerschaft und des Engagements der Gemeinde konnten die Kapellen und Bildtafeln restauriert werden. Am 06. März 2016 wurden die einzelnen Kapellen in feierlicher Prozession und Beteiligung vieler Gliederungen und Bürger geweiht.
Der Weg ist markiert. An jeder Kapelle wird das Thema der Bildtafel angesprochen. Die Gesamtwegstrecke beträgt ca. 2.300 m. Zum großen Teil führt der Weg bergauf. Er ist leicht bis mittelschwer.
Geteerte Wege im Weinbergbereich gehen im oberen Teil bei der Durchquerung des Naturschutzgebietes in einen naturnahen Fußpfad über, der je nach Witterung etwas problematisch werden kann. Es empfiehlt sich deshalb gutes Schuhwerk. Weite Blicke in die Rheinebene und ab dem Kienbergsattel auf die Berghauser Kapelle und die Höhen des Schwarzwaldes lohnen diese kleine Mühe.
Der Weg beginnt streng genommen in der Pfarrkirche, in der die Originale des ehemaligen Kreuzweges von 1751 zu sehen sind. Die Bildtafeln des Stationenweges sind davon abgenommene vergrößerte Kopien. Die erste Station befindet sich in der Friedhofstraße oberhalb des Rottenmünsterhofes. Dort weist eine Tafel in Kurzform auf wesentliche Daten hin.
Zum Stationenweg sind ein Flyer der Gemeinde und ein gegen eine Schutzgebühr von 5,-- € erhältliches Beiheft erschienen, die beim Bürgerbüro im Rathaus und in der Pfarrkirche aufliegen.
Führungen von der Pfarrkirche über den Stationenweg zur Berghauser Kapelle sind für Gruppen bis zu 15 Teilnehmern über Hartmut Janzer, Telefon 07664 / 8123 (AB) zu vereinbaren.
Text: Hartmut Janzer, Fotos: Frowalt Janzer